 |
|
Minen
Tief in den Schluchten, verborgen zwischen Felsen und uraltem Stein liegen die letzten Überreste der menschlichen Existenz vergraben. Die Tiere, die heute die Geschicke der Welt lenken, können sich nur wundern über die alten Maschinen und Computer, die sie in den Minen freigelegt haben. Der Mensch muss ein wundersames Wesen gewesen sein. Doch in keinem seiner Dokumente geht hervor, warum er vor vielen tausend Jahren einfach so verschwunden ist. Jedoch ist diese Frage nur von den hohen Tieren zu untersuchen. Die niederen Schichten haben zu viel damit zu tun in den Ausgrabungsstätten zu schufften, um die vielen menschlichen Antiquitäten freizulegen, von denen sie nichts verstehen und auch nichts zu verstehen haben. Der Hintergrund der linken Szene wurde mit einer einfachen Linerzeichnung vorbereitet und dann unaufwändig digital koloriert. Die endgültige Anmutung resultiert aus der Verwendung von Texturen, Beleuchtung und dem Einsatz roter und blauer Farbe als Kontrast.
Environmentdesign 2010/11 Linerzeichnung, digital koloriert und mit Texturen retuschiert
Katzenbauten
Damit die Katzen die übrige Bevölkerung stets ganz genau im Blick haben, befinden sich ihre Häuser zu Inseln geballt auf metallenen Stelzen, schwebend über den Schluchten, in die die Verschläge der niederen Tiere gehauen sind. Die Katzenbauten auf der linken Seite sind Katzenkörben, Kratzbäumen und Podesten nachempfunden, wie sie in ihrer Formsprache auch in der Realität zu finden sind. Die typischen runden und halbrunden Öffnungen sind zu großen Fensterfronten zusammengefasst und bilden eine in sich laufende, organische Struktur, die eine Interpretation einer solchen Stadt für Katzen darstellt.
Entwurf zu einer Stadt für Katzen 2010/11 Linerzeichnung, digital koloriert
Slums
Während die Katzen in ihren praktisch über allen Köpfen schwebenden Häuserinseln wohnen, die wir im vorherigen Paneel bereits betrachtet haben, müssen sich die übrigen Tiere mit einfachen Verschlägen in den trostlosen Felsschluchten abfinden. Dort sind einfache Hütten aus Blech und Holz in den Fels gesenkt zu schiefen und ordnungslosen Strukturen. Im Gegensatz zu den glänzenden und spiegelnden Katzenbauten sind die Slums trüb und kontrastarm. Sie orientieren sich an der umgebenen Struktur von Felsen und sind wie Fuchsbaue oder die Höhlen von Hasen ineinandergebaut. Hier überwiegen sättigungsreduzierte Erdtöne. Alles ist eng und niedrig und ganz und garnicht komfortabel.
Entwürfe zu Slums 2010/11 Linerzeichnung, digital koloriert
Innenraumskizzen
Nichts birgt mehr Geheimnisse in dunklen Nischen und schattigen Korridoren als ein altes Jagdhaus inmitten der Wälder. In engen Arbeitszimmern bäumen sich Bücherregale voller vergessener Schätze auf und an den Wänden blicken Jagdtrophäen und Geweihe in die staubige Leere. Für das Adventure ill-Fated sollte ein solches Haus entwickelt werden. Links zeigen sich zwei Räume, die in einer typischen Schwarz/Weiß-Zeichnung gestaltet sind, um den Kontrast von Licht zu Schatten ins Extreme zu treiben. Nicht nur da in dem Spiel Gut und Böse dicht bei einander liegen, sondern weil aus dem Schwarz nur grobe Objekte im Weiß erscheinen und viele Flächen zurückbleiben, in denen sich Unbekanntes verbergen kann. Weiterhin lassen die detailarmen Entwürfe noch genug Spielraum für weitere Ideen.
Entwürfe Räumen "ill-Fated" 2010 Linerzeichnungen, digital koloriert
Hokk
Was ist eigentlich ein "Hokk"? Wissen kann das niemand, denn dieses Kleidungsstück gibt es bei uns Menschen nicht. Der für tierische Charaktere entworfene Hokk ist eine Oberbekleidung, die nur aus zwei Ärmeln und einer Kapuze besteht. Er dient dem Schutz der Arme und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht durch unnötigen Stoff ein. Der Hokk ist eine traditionelle Bekleidung für Caniden und kann mit gepolsterten oder sogar mit Schlagwaffen versehenen Ärmeln ausgestattet sein. Die Skizzen auf der linken Seite stellen einige Entwürfe zu diesem Hokk dar. Neben den Skizzen ist ein Charakter zu sehen, der das zuvor konzipierte Kleidungsstück exemplarisch trägt.
Entwürfe zu Hokk 2010 Bleistiftskizzen und Linerzeichnung, teilweise digital koloriert
Wettermaschine
Wer sich schon immer über schlechtes Wetter zur richtigen Zeit oder schönes Wetter zur falschen Zeit geärgert hat, dem kann nun geholfen werden. Mit der links zu sehenden Wettermaschine kann jeder Nutzer ganz bequem, zu jeder Zeit und an jedem Ort sein eigenes Wetter zaubern. Die Technologie dahinter ist geheim, aber hier kann schon einmal das Produktdesign dieser Maschine begutachtet werden. Sie lässt sich bequem in der Hand halten und per Touchscreen bedienen. Die Form, die am besten zum Wetter passt, ist ein Kreis - da sich ein völlig rundes Display aber weniger gut halten lässt und die Menüführung auf diesem unschön wäre, wurde stattdessen das Oval gewählt. Mit der Wettermaschine kann man eine gewünschte Region wählen und mit selbstbestimmtem Wetter reservieren. Man kann sogar Termine anlegen, wenn man zu bestimmter Zeit ein bestimmtes Wetter benötigt und mit anderen Besitzern weiterer Wettermaschinen in Kontakt treten. Der Entwurf auf der linken Seite zeigt das Produktdesign dieser imaginären Wettermaschine. Im Gegensatz zum Klischee ist sie bewusst einfach aufgebaut und tragbar. Die Idee dahinter ist ein Interfacekonzept für eine handy-ähnliche Maschine zu entwickeln, die kurioserweise das Wetter beeinflussen kann und alle Überlegungen zu treffen, wie man ein solches Gerät bedienen könnte.
Entwurf zu Wettermaschine 2010 digitale Konstruktion mit Texturen retuschiert
Stasiskammern
Ich rede die ganze Zeit von Tieren, die wie Menschen durch die Gegend rennen und ihre eigenen Städte bauen und davon, dass die Zeit des Menschen um ist. Aber wie haben es die Tiere geschafft so lange zu überleben und zu den neuen Herren des Planeten zu werden? Die Antwort ist auf der linken Seite zu sehen und offenbart uns, dass der Mensch selbst daran Schuld ist. Aus lauter Tierliebe heraus hat er vor langer Zeit diese blau leuchtenden Behältnisse konstruiert, um darin Tiere für lange Zeit schlafen legen zu können, damit er sie so vor dem Aussterben bewahren und später wiedererwecken kann. Jedoch hat der Mensch nicht damit gerechnet selbst einmal auszusterben und für sich keine dieser Behälter vorgesehen. So kam es also, dass die Tiere jahrhunderte lang schliefen und irgendwann erwachten. Als sie sich umblicken, war vom Menschen nichts mehr übrig außer seinen uralten Maschinen. Die Idee hinter diesen Kammern war es, eine organische Form zu verwenden, da Glaskolben, in denen Mensch und Tier eingefrohren werden, zur Genüge aus Filmen und Spielen bekannt sind. Daher wurde an dieser Stelle die Erbsenschote als Grundidee verwendet und zu einer technischen Apparatur umgestaltet.
Entwurf zu Stasiskammern 2010/11 Linerzeichnungen, digital koloriert
|